Besuch bei den Slowinzen in Kluki

Auf der Malreise des Kunstvereins Schleswig (siehe auch https://joern-norden.de/kunst/lonske-wanderduene/) besuchte die Gruppe auch Kluki. Kluki liegt in Hinterpommern am Ufer des Leba-Sees. Es ist heute ein Museum und wirkt wie ein wenig bedeutendes verlassenes Dorf. Der Ort ist jedoch geschichtsträchtig. Es gab vier Ortsteile mit 154 Haushalten in 97 Häusern (Wikipedia). Kluki gehörte zum Regierungsbezirk Köslin (Ciemino). Hier lebte eine eine zum Volksteil der Kaschuben gehörende slawische Minderheit, die Slowinzen. Sie waren evangelisch, die überwiegend im Regierungsbezirk lebenden anderen Kaschuben dagegen katholisch.

In der deutschen Zeit, seit der Mitte des 17. Jahrhunderts war Hinterpommern Teil des Deutschen Reichs, passten die Bewohner von Kluki sich an und übernahmen die deutsche Sprache, einige deutschten auch ihren Namen ein. Das Slowinzische ist dadurch mit der Zeit untergegangen.

Dieser Akt der Anpassung sollte sich nach 1945 als fatal erweisen. Sie wurden als Deutsche eingestuft und zusammen mit dem deutschen Bevölkerungsteil 1946 vertrieben. Als die russische Besatzung den Fehler bemerkte, war es bereits zu spät. Die meisten Slowinzen fanden sich im Nachkriegsdeutschland wieder.